Die Lösungen zu den Fragen finden Sie am Ende dieser Seite.
Frage 1
Ein Unternehmen erwirtschaftet eine Gesamtkapitalrendite von 6%. Die Fremdkapitalkosten nach Steuern sind 3.5%. Wie hoch ist dann die Eigenkapitalrendite?
Frage 2
Ein Unternehmen hat derzeit einen Eigenfinanzierungsgrad von rund 50%. Es ist geplant, dass das Unternehmen einen zusätzlichen Bankkredit aufnimmt. Der Erlös aus der Kreditaufnahme wird dann an die Eigentümer ausgeschüttet. Wie verändert sich der WACC des Unternehmens?
Frage 3
Ein Unternehmen hat derzeit ein Eigenkapital von 100. Das Aktienkapital ist 10. Die gesetzlichen Reserven sind 30. Die freien Reserven betragen 60. Ab wie viel kumuliertem Verlust resultiert unter sonst gleichen Bedingungen eine Unterbilanz mit gesetzlichen Folgen?
Frage 4
Ein Unternehmen hat derzeit ein Eigenkapital von 100. Das Aktienkapital ist 10. Die gesetzlichen Reserven sind 30. Die freien Reserven betragen 60. Ab wie viel kumuliertem Verlust resultiert unter sonst gleichen Bedingungen eine Überschuldung?
Frage 5
Welche der folgenden Grössen weist die höhere Volatilität auf? Das Unternehmen hat einen Verschuldungsgrad (verzinslich) von 40%.
Lösungen:
Frage 1: a.
Jeder ins Unternehmen investierte Franken wirft in diesem Fall 6% ab. Die Gläubiger verlangen jedoch nur 3.5%. Der Eigentümer muss daher eine Rendite von mehr als 6% auf seinem Kapital erreichen.
Frage 2: d.
Der positive Effekt ist, dass nun anteilsmässig mehr vom günstigeren Kapital (FK) vorliegt. Der negative Aspekt ist, dass das Risiko und damit kFK und kEK steigen. Welcher Effekt überwiegt, kann nicht allgemeingültig festgehalten werden.
Frage 3: b.
Der Verlust muss die freien Reserven (60) und zusätzlich die Hälfte von Aktienkapital und gesetzlicher Reserven (40/2) übersteigen. Bei einem Verlust von 80 gäbe es daher gerade noch keine Unterbilanz mit gesetzlichen Folgen.
Frage 4: d.
Der Verlust muss grösser sein als das ganze bisherige Eigenkapital.
Frage 5: a.
Die Gesamtkapitalrendite basiert auf dem NOPAT, die Eigenkapitalrendite auf dem Jahresgewinn. Zwischen NOPAT und Jahresgewinn liegt der fixe Zinsaufwand. Diese Fixkosten führen dazu, dass die EK-Rendite volatiler ist als die GK-Rendite.